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La19-ww6

Transistor - Emitterschaltung

Aufgabenstellung

· Dimensionierung einer Transistor - Emitterschaltung.

· Prüfung des Arbeitspunktes.

· Messung der Spannungsverstärkung (Bode-Diagramm).

· Messung des Ein- und Ausgangswiderstands bei verschiedenen Frequenzen.

1 Dimensionierung der Schaltung

1.1 Angabe:

Es ist ein Transistor vom Typ BC550 zu verwenden. Die Betriebsspannung UB beträgt 12 Volt, der Emitterwiderstand RE 270W, der Kollektorwiderstand RC 27kW, die Ein- u. Ausgangskondensatoren CIN/COUT je 1mF. Der Arbeitspunkt sollte etwa bei UB/2 liegen.

1.2 Schaltung

Die Werte der Berechnung wurden bereits eingetragen.

1.3 Dimensionierung der Schaltung

2 Messungen

2.1 Allgemeines

Die Schaltung wurde auf einem Testbrett aufgebaut. Vor der Inbetriebnahme der Schaltung wurde mit dem Multimeter P2 die Betriebsspannung eingestellt und die Tastköpfe wurden abgeglichen. Sie wurden auf 10:1 (ausg. re-Messung 1:1) eingestellt.

Als Eingangssignale wurden immer Sinusschwingungen verwendet.

2.2 Arbeitspunkteinstellung

Folgende Größen wurden mit P2 gemessen:

UCE [V]

UE [V]

IC [A]

UR2 [V]

6,15

56,5m

216m

0,63

Da die Werte fast genau mit den errechneten übereinstimmten, war keine Korrektur nötig.

2.3 Messung der Spannungsverstärkung

Hierzu wurde folgende Schaltung aufgebaut:

Beim Oszilloskop wurde ohne AC-Stellung gemessen. Bei dem Frequenzgenerator wurde kein DC-Anteil eingestellt, der Innenwiderstand betrug 50W.

Die Spannung des Frequenzgenerators wurde auf Null gestellt und hochgeregelt. Ab Uess=250mV wurde am Ausgang deutliche Signalverzerrungen erkennbar, so daß für die Messung etwa ¼ dieser Spannung, also 50mV verwendet wurden, welche im Verlauf der Messung immer gleich gehalten wurde.

Die Phase wurde mit der unkalibrierten Zeitablenkungseinstellung des Oszilloskops gemessen. Es wurde kein Lastwiderstand verwendet.

Es ergaben sich folgende Werte:

f [Hz]

Uess [mV]

Uass [mV]

j

errechnetes Au[1]

Au[dB]

100

 

3

180

60

35,6

1k

 

3,1

180

62

35,8

10k

50

3,15

175

63

35,9

100k

geregelt

2,85

160

57

35,1

500k

 

1,2

-75

24

27

1M

 

0,65

-80

13

22

2M

 

0,31

-90

6,2

16

Pos. j: Ausgangsspannung nacheilend. Bei ein und zwei MHz mußte auf P2 der AC-Betrieb eingeschaltet werden, da ein kleiner Gleichanteil beim Ausgangssignal entstand.

Bode-Diagramm:

bode Diagramm

2.4 Messung des Eingangswiderstands

Die Tastköpfe wurden wegen der geringen Spannungen auf 1:1 gestellt, UFGss=50mV. In Serie zum Frequenzgenerator wurde ein Potentiometer mit 10kW geschaltet.

Mit CH1 wurde nun die Spannung uFG, mit CH2 die Spannung ue gemessen.

Der Potentiometerwiderstand wurde nun solange verändert, bis die Spannung Uess die Hälfte von UFGss betrug, d.h. daß die Spannungen Ue und Upoti gleich waren, womit der Eingangswiderstand re (mit Kondensator) gleich dem Potentiometerwiderstand war.

Der Widerstandswert des Potentiometers wurde dann gemessen.

Prinzipschaltung:

Meßwerte:

f [Hz]

100

1k

10k

100k

500k

1M

2M

Rpoti [W]

7,58k

7,35k

7,4k

3,5k

977

517

306

re

2.5 Messung des Ausgangswiderstands

UFGss=50mV. Als Lastwiderstand wurde eine Serienschaltung eines Potentiometer (25kW) mit einem Widerstandswert von 11kW (22k parallel 22k) verwendet.

Mit dem Oszilloskop wurde nun die Leerlaufspannung U0 gemessen und danach die Last angeschaltet.

Der Potentiometerwiderstand wurde nun solange verändert, bis die Ausgangsspannung UassBEL (belastet) die Hälfte von U0 betrug, d.h. daß der Ausgangswiderstand gleich dem Potentiometerwiderstand war.

Der Widerstandswert des Potentiometers wurde gemessen.

Prinzipschaltung:

Meßwerte:

f [Hz]

U0 [V]

Rpoti [W]

re [W] = Rpoti+11k

1k

3,1

14,48k

25,48k

100k

2,85

9,11k

20,11k

3 Interpretation der Meßergebnisse

Die Schaltung funktionierte im allgemeinen sehr zufriedenstellend.

3.1 Arbeitspunkteinstellung

Sie funktionierte problemlos. Ohne Korrektur stimmten die Werte sehr gut, was auch auf die vorhergehende Messung von B zurückzuführen ist.

3.2 Spannungsverstärkung

Die Spannungsverstärkung lag im erwarteten Bereich und wurde mit steigender Frequenz geringer, obwohl die beiden Kondensatoren mit re/RL eigentlich einen Hochpaß darstellen.

Möglicherweise sinkt b in diesem Bereich bereits, oder andere innere Effekte des Transistors treten zutage.

Interessant ist hierbei, daß die Verstärkung zunächst leicht ansteigt. Möglicherweise ist die AC-Verstärkung größer als DC-Verstärkung, sie kommt erst bei höheren Frequenzen zum tragen.

Die Phase liegt anfangs noch - wie erwartet - bei 180°, sinkt dann jedoch bis auf -90°.

Die Veränderung fängt bei etwa 100kHz an und geht bis etwa 1MHz.

3.3 Eingangswiderstand

Der Eingangswiderstand nimmt ebenfalls in jenem Bereich von 100k-1MHz ab. Der Kondensator CIN ist daran nicht schuld, wie an der eingetragenen strichlierten Kurve zu erkennen ist.

3.4 Ausgangswiderstand

Er nimmt wie der Eingangswiderstand nimmt steigender Frequenz ab.


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Letztes Update vom 25. Jul. 1999 von Florian Rosenauer

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