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(Goethe)
Goethe hat sich fast sein ganzes Leben mit dem Faust-Stoff beschäftigt. Den ersten Kontakt hatte er bereits als junger Knabe auf der Frankfurter Buchmesse über billige Drucke und ein Puppenspiel. Zwei Erlebnisse von Goethe, eine Anregung Herders und die Hinrichtung einer Kindesmörderin, führten zu einer ersten Konzeption des Stoffs, den er 1775 einigen Bekannten vorlas und der heute als "Urfaust" bekannt ist.
1790 erschien "Faust. Ein Fragment", bevor 1808 "Faust. Eine Tragödie" herauskam.
Eine erste Dramatisierung fand aber bereits von Christopher Marlowe 1587 aufgrund der Sage eines hochgelehrten Mannes namens Dr. Faust statt. Der ursprüngliche Faust-Stoff stammt bereits aus dem 16 Jhdt. und enthielt die Geschichte der Liebe zu einer armen Magd noch nicht, welche erst bei Überarbeitungen anderer Schriftsteller hinzukam.
Die hauptsächlichen Personen sind Dr. Heinrich Faust, Margarete (Gretchen) und Mephistopheles (Teufel).
Das Buch beginnt mit einer Zueignung und einem kl. Vorspiel auf dem Theater. Danach kommt der PROLOG IM HIMMEL, wo ein Gespräch zwischen Gott und Mephistopheles, dem Teufel, stattfindet, welcher mit Gott wettet, daß er den treuen Dr. Faust zu Lebzeiten vom rechten Weg abbringen könne. Gott meint, daß sich ein guter Mensch des rechten Weges wohl bewußt sei.
Danach sieht man den Dr. Faust zu nächtlicher Stunde in seinem STUDIERZIMMER. Er hat Philosophie, Juristik, Medizin und sogar die Theologie studiert, ohne die letzten Geheimnisse des Lebens ergründen zu können. Er setzt eine Schale mit einem Gifttrank an die Lippen, besinnt sich aber im letzten Moment des Lebens, als er die Osterglocken hört.
Am Morgen bricht er mit einem Medizinstudenten im Praktikum zu einem Osterspaziergang auf. Als sie am Abend zurückkehren, folgt ihnen ein Pudel, dem Faust ein Kissen gibt, bevor er sich an die Übersetzung des Neuen Testaments macht. Der Pudel verwandelt sich jedoch in Mephistopheles. Aufgrund eines Pentagramms an der Tür kann der Teufel jedoch nicht mehr hinaus, und Faust ist nicht gewillt, ihn hinauszulassen, da man den Teufel schließlich nicht jeden Tag fängt. Darauf läßt der Teufel Faust einschlafen und von Ratten das Pentagramm wegnagen. Als Faust aufwacht, glaubt er an einen Traum.
Am nächsten Tag erscheint der Teufel jedoch wieder und bietet dem unglücklichen Faust seine unbegrenzten Dienste und die Erfüllung all seiner Wünsche an, verlangt von Faust jedoch dasselbe im Jenseits, also seine Seele. Nach einigem Zögern willigt Faust ein, bis er zum Augenblicke sagen kann: "Verweile doch! du bist so schön!". Dann gibt Faust noch zu erkennen, daß er diesen Pakt eingeht, weil er nicht alles Wissen über die Natur erlangen konnte.
Danach fliegt Faust mit Mephistopheles davon, nach einer kleinen Probe seiner Fähigkeiten in einem Gasthof läßt Mephistopheles seinen neuen Herrn in der HEXENKÜCHE verjüngen, zeigt ihm das Bild einer wunderschönen Frau und gibt ihm einen Zaubertrank, damit er dieses Abbild in jeder Frau sieht.
Auf der STRASSE verliebt sich Faust unsterblich in Margarete und verlangt von Teufel, daß er sie ihm beschafft, worauf dieser meint, daß er keine Macht über sie habe, da sie so sündenfrei sei. Faust setzt den Teufel unter Druck, da mit der Nichterfüllung dieses Wunsches der Pakt zu Ende ist.
Am Abend stellt er mit Mephistopheles Hilfe ein Kästchen voller Schmuck in Gretchens verschlossenen Schrank.
Über Gretchens Nachbarin führt der Teufel schließlich eine Begegnung zwischen Faust und Gretchen herbei, wobei Faust der Nachbarin nur eine kleine Lüge erzählen muß. Sie treffen sich am Abend im Garten der Nachbarin, wobei auch in Gretchen das Feuer der Liebe entbrennt.
Am nächsten Tag sehen sie sich wieder heimlich im Garten der Nachbarin, und Faust gibt Gretchen einen Schlaftrunk für ihre Mutter, um in der Nacht ungestört bei ihr sein zu können.
In dieser Nacht kommt es jedoch zu einem Kampf zwischen Faust und Gretchens Bruder, der von dem Liebhaber erfahren hat und die Ehre seiner Schwester retten will. Mit Mephistopheles Hilfe kann Faust jedoch Valentin töten.
Während Gretchen Hilfe in Gebeten sucht - ihre Mutter ist an dem Schlaftrunk gestorben - fliehen Faust und Mephistopheles in den Trubel des Hexentreffens auf dem Blocksberg in der Walpurgisnacht.
Am nächsten, trüben Tag ist Faust auf Mephistopheles böse, weil ihm dieser verschwiegen hat, daß Gretchen im Kerker sitzt. Er vermutet einen größeren Geist hinter dem Teufel, weiß jedoch nichts von dem Prolog im Himmel.
Mit Mephistopheles Hilfe will er Gretchen befreien, die wegen des Mords an ihrem Neugeborenen hingerichtet werden soll. Als Faust die Kerkertüre öffnet, kann er nur mehr erkennen, daß sie dem Wahnsinn verfallen ist. Schließlich verschwindet er mit Mephistopheles alleine in neue Abenteuer des 2 Teils.
Das Buch ist anfangs etwas langatmig und schwierig zu lesen, nach dem ersten Drittel des 1. Teils ist es jedoch sehr interessant und insgesamt empfehlenswert.
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