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Transistor - Basisschaltung
Aufgabenstellung
· Dimensionierung einer Transistor-Basisschaltung.
· Vergleich mit den errechneten Werten und, falls nötig, Korrektur.
· Ermittlung des Eingangswiderstands mit Frequenzverhalten.
· Erstellung eines Bode-Diagramms für die Spannungsverstärkung.
1 Dimensionierung der Schaltung
1.1 Angabe:
Es ist ein Transistor vom Typ 2N2219A zu verwenden. Die Betriebsspannung UB beträgt 24 Volt, die Spannung vom Emitter nach Masse UE ca. 3V, die Spannung UCE 7,5 Volt und der Kollektorstrom IC 15 mA.
1.2 Schaltung
Die Werte der Berechnung wurden bereits eingetragen.
Kondensatoren und RE1 wurden noch nicht berücksichtigt.
1.3 Dimensionierung der Schaltung
2.1 Allgemeines
Die Schaltung wurde auf einer Lötleiste aufgebaut. Vor der Inbetriebnahme der Schaltung wurde mit dem Multimeter P2 die Betriebsspannung eingestellt und die Tastköpfe wurden abgeglichen. Es wurde darauf geachtet, daß sich der Transistor nicht durch einen zu langen Betrieb erwärmte.
2.2 Gemäß der Berechnung aufgebaute Schaltung
Folgende Größen wurden mit P3 gemessen, wobei für R1 noch der berechnete 18k Widerstand eingesetzt war (vergl. nächster Punkt):
UCE [V] |
IC [mA] |
IB [mA] |
UE [V] |
5,88 |
18,98 |
65,1 |
2,85 |
Die Werte wichen so stark von der Berechnung ab, daß eine Korrektur nötig wurde.
Da der Basisstrom kleiner und der Kollektorstrom größer war, mußte die Dimensionierung bezüglich der Stromverstärkung B verändert werden, die weit über dem im Datenblatt angegebenen Wert lag.
2.3 Korrigierte Schaltung
Es wurde das neue, real vorhandene B berechnet:
Da keine Korrektur eines Basiswiderstands möglich war, wurde über den Spannungsteiler R1/R2 die Spannung UBE verändert.
Durch eine Erhöhung von R1 wurde die Spannung an R2 und somit UBE gesenkt, wodurch in Folge IC geringer wurde. Einmal wurde auch RC erhöht.
Es wurden nacheinander folgende Werte probiert:
Messung |
R1 [W] |
RC [W] |
UCE [V] |
IC [mA] |
IB [mA] |
UE [V] |
UR2 [V] |
1 |
18k 1 |
820 |
5,88 |
18,98 |
65,1 |
2,85 |
- |
2 |
27k |
820 |
12,4 |
- |
- |
1,8 |
- |
3 |
22k |
820 |
9,26 |
- |
- |
2,32 |
- |
4 |
20k = 2 · 10k |
820 |
7,89 |
16,96 |
61 |
2,5 |
- |
5 |
20k = 2 · 10k |
1020 |
- |
16,69 |
- |
- |
- |
6 |
20k // 1M |
820 |
- |
16,75 |
- |
- |
- |
7 |
22k // 470k |
820 |
8,6 |
16,09 |
- |
2,4 |
3,09 |
Bemerkungen zu den Messungen:
1. Mit den berechneten Werten (siehe auch voriger Punkt).
2. Es wurden 27k für R1 probiert, wodurch UCE zu stark stieg, weshalb
3. ein kleinerer Wert probiert wurde (22k), welcher nochmals auf
4. 20k verringert wurde, wobei nun IC noch etwas zu groß war während UCE etwa stimmte.
5. Eine Änderung von RC brachte nicht den gewünschten Erfolg.
6. Versehentlich wurde R1 verringert, wodurch IC stieg.
7. Mit R1 = 22k // 470k = 21,02k sank IC, während UCE wieder stieg.
Für die weiteren Messungen wurden deshalb für R1 20kW und für RC 820W verwendet.
2.4 Betrieb der Schaltung mit Eingangssignal
Der Schaltung wurden die Kondensatoren C1 und C3 hinzugefügt (C2 beim Ausgang gleich 0, da bei CH2 von P1 auf AC-Betrieb gestellt wurde) sowie RE1. Bei den zu messenden Spannungen wurde immer der Spitze-Spitze-Wert gemessen. Der Gleichanteil des Eingangssignals ist wegen der Kondensatoren egal.
Schaltung
(mit korr. Wert für R1 = 2x10kW):
Ust wurde sollte solange erhöht werden, bis der angelegte Sinus oben bzw. unten abgeschnitten wurde und dann auf ¼ reduziert werden. Da dies bei uns nicht auftrat, auch nicht bei max. Ausgangsspannung von G1, wurde eine Spannung von 1V Spitze-Spitze verwendet. Sie wurde während der ganzen Messung immer nachgeregelt.
2.5 Bestimmung des Eingangswiderstands incl. Frequenzverhalten
Hierzu wurde die Leerlaufspannung von G1 auf 1V eingestellt, der Innenwiderstand auf 50W geschaltet. Nun wurde bei verschiedenen Frequenzen die Belastung gemessen und aus der belasteten Spannung ue (vergl. Schaltung) auf re zurückgerechnet.
Hier ist natürlich der Anteil RE1 enthalten.
f [Hz] |
ue [V] |
re [W] 1 |
ie [A] 2 |
20 |
1 |
¥ |
0 |
50 |
1 |
¥ |
0 |
100 |
1 |
¥ |
0 |
1k |
0,98 |
2,45k |
400m |
2k |
0,96 |
1,2k |
800m |
1M |
0,52 |
54 |
9,6m |
2M |
0,5 |
50 |
10m |
1 rechnerisch aus
2 rechnerisch aus
kleines D.
2.6 Aufnahme des Bode-Diagramms für die Spannungsverstärkung.
Es wurden die Eingangsspannung, die Ausgangsspannung und die Phase zwischen diesen ermittelt. Die Eingangsspannung wurde auf konstanten 1V Spitze-Spitze gehalten.
f [Hz] |
uass [V] |
j [s] absolut |
j [°] relativ |
Au 1 |
20 |
0,80 |
2m nacheilend |
+14,4 |
0,8 |
50 |
0,80 |
400m nacheilend |
+7,2 |
0,8 |
100 |
0,80 |
50m nacheilend |
+1,8 |
0,8 |
500 |
0,80 |
20m nacheilend |
+3,6 |
0,8 |
1k |
780m |
15m nacheilend |
+5,4 |
0,78 |
2k |
730m |
14m nacheilend |
+10,8 |
0,73 |
5k |
660m |
14m nacheilend |
+25,2 |
0,66 |
400k |
- |
0 |
0 |
- |
2M |
200m |
90n voreilend |
-64,8 |
0,2 |
Au = ue/ua
Bei 400 kHz war deutlich der Übergang der Phase von voreilend zu nacheilend deutlich erkennbar.
bode
3 Interpretation
Die Schaltung funktionierte im allgemeinen zufriedenstellend.
3.1 Korrekturen der Berechnung
Ein größeres Problem trat hier im Prinzip nur aufgrund der viel zu großen Verstärkung auf. Sie verursachte bei einem kleineren Basisstrom einen größeren Kollektorstrom, der den Spannungsabfall an RC und RE erhöhte und somit eine kleinere Spannung der CE-Strecke des Transistors verursachte. Sie war mehr als doppelt so groß wie im Datenblatt angegeben.
Im Gegensatz zu einer Schaltung mit einem Basiswiderstand (vergl. Laborbericht 14) war der AP schwerer einzustellen, da bereits eine kleine Änderung von R1 eine starke Änderung von UCE und IC hervorrief. Hier wäre ein kleiner Basiswiderstand vielleicht hilfreich, um die geforderten Werte ohne Korrektur (ausg. Stromverstärkung) zu erreichen.
3.2 Eingangswiderstand
Mit steigender Frequenz sinkt der Eingangswiderstand, besonders im höheren Frequenzbereich wird er sehr niederohmig, wodurch die Signalquelle stark belastet wird.
Rechnerisch ergibt sich ein Wert von:
Dieser kommt dem Wert im hohen Frequenzbereich recht nahe (50W). C1 verursacht hier keine große Änderung, sein XC liegt bei 100Hz ,bereits bei 3,4W, Tendenz fallend.
Im unteren Bereich ist die Messung ungenau, die Änderung von ue auf dem Oszilloskop hier noch schwer erkennbar war.
3.3 Spannungsverstärkung
Die Spannungsverstärkung sinkt ebenfalls mit steigender Frequenz. Bei der Phase ist offensichtlich ein Schwingkreis höherer Ordnung im Spiel, d.h. es gibt mehrmalige Wendepunkte und möglicherweise (schlecht erkennbar) 3 Nullstellen.
Rechnerisch ergibt sich für Au:
Warum bei dieser Messung nur ein Wert von 0,8 oder geringer auftrat, ist nur schwer erklärbar. Auch laut Friedrich sollten die Werte zwischen 100 und 10 000 liegen. Möglicherweise saugt C3 bei höheren Frequenzen Basisstrom ab.